Das Lied der Steine
Der Herr der Inseln
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Anmerkung: Gekürzt (...) wurden ausschließlich Inhaltsangaben. Die vollständigen Rezensionen können unter den entsprechenden Web-Links nachgelesen werden.


Kölner Stadtanzeiger, Wochenbeilage "Moderne Zeiten", 3./4. Juni 2006

Zurück in die Steinzeit

Susanne  Tschirner ist bislang vor allem als Autorin von Reiseführern bekannt. Jetzt hat die Lektorin und Übersetzerin einen dickleibigen Roman vorgelegt, der 2353 Jahre v. Chr. auf den schottischen Orkney-Inseln spielt. (...) Tschirner, deren Vorfahren mutmaßlich aus dem Norden Schottlands stammen, legt ein schillerndes Epos über das ausgehende Neolithikum vor. So lebendig haben wir die Steinzeit noch nicht kennen gelernt.


Günter Nawe in: Kölnische Rundschau, 8. Juni 2006

Das Böse kommt: Susanne Tschirner erzählt im Roman "Lasra" von einem Mord an der Wende der Zeiten

Als Susanne Tschirner sieben Jahre alt war, erzählte ihr der Vater die Geschichte von Lasra und ihrem Dorf auf den Inseln im Norden. Aus dem kleinen Mädchen ist eine erwachsene Frau geworden, die in der Nähe von Bonn wohnt und eine Reihe von sehr sachkundigen Reiseführern u.a. über Schottland und die Orkney-Inseln geschrieben hat. Die Erinnerung an die Erzählung des Vaters, Geschichtskenntnis und Fabulierkunst waren ihr Rüstzeug für den Debütroman "Lasra und das Lied der Sterne". (sic)

(...) Susanne Tschirner erzählt eine Kriminalgeschichte und einen historischen Roman gleichermaßen, schildert das außerordentlich spannende Geschehen auf den Inseln in rasantem Tempo. (...)


Von Tanja Kinkel,  www.lasra.de

"Lasra und das Lied der Steine" verbindet auf gelungene Weise und durchaus plausibel Krimi und historischen Roman. (...)

Es hat etwas vom biblischen Verlust Edens oder dem Mord an Abel durch seinen Bruder Kain an sich, aber Susanne Tschirner macht auch klar, daß die Grundlagen dafür schon lange vorhanden waren. Die Stämme auf den Orkney-Inseln, die sie schildert, sind keine wirklichkeitsfremde Idylle.

Unter den Charakteren prägen sich neben der Heldin Lasra vor allem Errill, der Freund des Toten, und Lasras jüngerer Bruder Füchschen ein; die Geschwisterbeziehung der beiden ist einer der Glanzlichter des Romans.


Von Susanne Wiermann, www.archaeologie-online.de

Susanne Tschirner ist eine Erzählkünstlerin. Gekonnt konstruiert sie um das Eagle Tomb Denkmal auf den schottischen Orkneys einen Krimi aus dem 3. vorchristlichen Jahrtausend, in einer spannenden wirtschaftlichen und religiösen Umbruchphase.

(...)

Susanne Tschirner lässt mit dichter Sprache und archäologisch und völkerkundlichen stimmigen Motiven und Modellen eine Epoche lebendig werden. Sie erzählt so detailliert und packend, dass man meinen könnte, sie sei dabei gewesen.Fazit: Ein prähistorischer Krimi, der Schmökerfans begeistern wird


Von Susanne Kasper, www.literaturschock.de

(...) Zum Glück ließ Lasra nicht locker, denn sonst wäre uns ein erstklassiger Steinzeitkrimi entgangen, der seinesgleichen sucht.

Über 600 Seiten sind prall gefüllt mit Mythen und Legenden, doch auch mit dem Wissen, dem umfangreiche Recherchearbeit der Autorin vorausging. Der Schwerpunkt liegt auf einer intensiven Charakterzeichnung, die nicht nur Lasra, sondern viele andere Haupt- und Nebenprotagonisten umfasst. Dabei verzichtet Susanne Tschirner vollständig auf unnötige Grausamkeit und übertriebene Effekthascherei. Umso mehr lernt man Sitten und Gebräuche, Tier- und Pflanzenwelt der damaligen Zeit kennen.

Besonders hervorheben möchte ich auch noch die Tatsache, dass es sich nicht um die Schilderung einer düsteren Zeit mit unzivilisierten "Neandertalern" handelt. Die verschiedenen Sippen weisen eine faszinierende Gesellschaft und Kultur auf und besitzen viele Kunstfertigkeiten, die wir heute mühsam erlernen müssten. Sehr interessant ist auch, wie die Autorin mit den Charakteren spielt, die Gefühle hochkochen lässt und sie dem Leser nahe bringt. Damit die vielen Namen und Bezeichnungen nicht zu verwirrend geraten, wird das Buch durch ein umfassendes Namensregister ergänzt. Sehr erfreulich ist außerdem die wunderschöne Gestaltung des Schutzumschlages und nicht mal auf Karten und Lesebändchen muss man verzichten. Der Kauf der gebundenen Ausgabe lohnt sich also nicht nur wegen Lasras bewegender Geschichte und obwohl diese eigentlich recht komplex geraten ist, wird sie niemals langweilig oder schwer zu lesen.Und wo ist der Haken? Ganz einfach: Der zweite Teil lässt noch ein Weilchen auf sich warten. Verzeihlich, denn "Lasra und das Lied der Steine" ist in sich abgeschlossen und bietet einen runden, zufriedenstellenden Schluss.


Von Eva Magin-Pelich, www.rezensionen.ch

(...) Der Roman ist ein historischer Krimi und eine Zeitreise zu alten Mythen, die doch Grundlage unserer eigenen Kultur sind. (...) Insofern ist "Lasra" auch eine Parabel auf unsere heutige Welt, die ständigen Veränderungen ausgesetzt ist, Veränderungen, denen nicht jeder gewachsen ist. Sprachlich und stilistisch ist Tschirners Roman anspruchsvoll, kein Titel, den man so nebenbei "wegfrisst". Er ist auf Serie angelegt, die Leser können in weiteren Bänden die Zeitreise zurück in die Frühsteinzeit antreten und Lasra weiterhin begleiten.


Von sunsy, www.sunsys-blog.blogspot.com

(...) Die Geschichte ist flüssig geschrieben, keinen Augenblick kommt Langeweile auf. Susanne Tschirner versteht es, mit ihrer Sprache zu fesseln, ja in den Bann zu ziehen. Mühelos kann der Leser die Szenerie vor seinem geistigen Auge ablaufen lassen. Spannung von Anfang bis Ende. Und gerade, wer sich gern in Museen aufhält und altertümliche Artefakte bewundert, wird voll auf seine Kosten kommen, denn jedes einzelne Gefäß hat man sofort klar vor Augen. Die Charaktere sind sehr gut herausgearbeitet. Besonders gut gelungen ist die unterschiedliche Ausdrucksweise der Beteiligten, beispielsweise von Twirk, dem kleinen zappeligen Baumeister, der keinen Satz zu Ende bringen kann und herumstammelt. Oder eben der Protagonistin, deren Gedankengänge man förmlich zu hören glaubt.Ein Buch, das man immer wieder lesen kann und das mit jedem erneuten Lesen gewinnt ...


Von Lukas Hunziker, www.netzmagazin.ch

(...) Der Krimi hat Substanz, genau wie seine Kommissarin. Lasra ist eine vielseitige, interessante Figur, vielleicht etwas zu gut und etwas zu modern, aber doch glaubhaft - was für eine über viertausend Jahre alte Figur nicht selbstverständlich ist.

Bis ins kleinste Detail

Susanne Tschirner entführt einen in eine unbekannte Welt - in die Jungsteinzeit. Einen Krimi darin anzusiedeln ist ein geschickter Zug, denn alles, von Mord über Ermittlungen bis zu Strafmass, ist deutlich anders als man es aus dem "Tatort" kennt. Die Kommissarin Lasra hat nicht einmal ein Notizbuch, geschweige denn die Möglichkeit, Fingerabdrücke zu suchen. Sie muss sich auf Mutmassungen verlassen und herausfinden, wer wann wo war. Die Todeszeit wird durch die Befragung der Geister vermittelt. Dies alles wird sehr lebendig, und vor allem sehr ausführlich beschrieben. Wenn man dem Roman überhaupt etwas vorwerfen kann, ist es die Detailverliebtheit. Zwischen Lasras Ermittlungen erfahren wir, was die Sippe isst, wer welchen Beruf ausübt, welchen Regeln man folgt und welche Initiationsrituale es gibt. Doch vielleicht ist es gerade jene (historische?) Genauigkeit, die dem Krimi seine Substanz gibt."Lasra" ist ein detailverliebter, langsamer, aber trotzdem sehr spannender Steinzeitkrimi. Die Figuren und das Sippenleben sich eindringlich beschrieben, die Geschichte ist packend und zeigt geschickt die Folgen eines Sündenfalls auf eine Gesellschaft. Nur zu empfehlen.


Von seychella, www.buecherforum.lesefreund.de

(...) Lasra ist mir sympathisch, der Zugang zu ihr wuchs mit jeder Seite - und jetzt, wo das Buch ausgelesen ist, vermisse ich sie fast wie eine Schwester. Sie verliert ihr Ziel nie aus den Augen, egal wie aussichtslos die Aufgabe scheinen mag. Bei einigen Gedanken von ihr musste ich auch grinsen, und ich konnte ihre Schlussfolgerungen immer nachvollziehen.
Füchschen, ihren jüngeren Bruder, hatte ich gleich liebgewonnen, und die beiden verbindet eine ganz besondere Beziehung. Köstlich finde ich auch den Schlagabtausch zwischen Ulera und Lin! Es gibt viele interessante Personen, die das Buch lebendig machen.
Besonders gefallen hat mir auch die Schöpfungsgeschichte. Die Bezeichnungen Mutter Erde und Vater Himmel hatte ich schon öfter gehört, der Rest ist ja selbst erfunden und wirkt sehr passend auf mich.
Ich hatte auch immer das Gefühl direkt dabei zu sein, viele Szenen sah ich förmlich vor mir - und die Beschreibung der Gerüche tat ihr übriges.
Im Verlauf der Geschichte gab es viele Überraschungen und Geheimnisse, die auch dazu beitrugen, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte!


Diana Micelli Rosenheck in: SBD.bibliotheksservice.ag/Bern

(...) Absolut empfehlenswerter Schmöker für Liebhaber von historischen Kriminal-Romanen.